Die Stiftung Löwenbrücke unterstützt das vielversprechende Projekt „MoRe 2 – Mobilitätsunterstützung in der Rehabilitation“, welches die Therapiepraxis ein stückweit revolutionieren könnte. Das Vorhaben folgt dem Ziel, die Effizienz und Sicherheit in der physiotherapeutischen Gangschule zu erhöhen.

Hintergrund und Herausforderungen

Die physische Mobilität ist ein zentrales Element der menschlichen Autonomie und ein Schlüsselziel in der Rehabilitation. Aktuelle Methoden der Mobilitätsschulung konfrontieren Therapeuten jedoch mit großen Herausforderungen, insbesondere im Umgang mit hochbetagten und multimorbiden Patienten. Das Führen eines Rollstuhls als potenzielle Sitzgelegenheit für Patienten bedingt für Therapeuten oft eine unphysiologische Körperhaltung und erschwert die konzentrierte Patientenunterstützung.

Das vorangegangene Projekt: Ein Schritt vorwärts

Aufgrund dieser Problematik haben die Therapeutinnen vom St. Marien Hospital Marsberg in Kooperation mit dem Labor für Biomechatronik einen Demonstrator entwickelt, der die physiologische Belastung der Therapierenden reduziert und gleichzeitig die Therapiequalität steigert. Dieser ermöglichte es, dass die Therapierenden während der Gangtherapie beide Hände zur Unterstützung des Patienten einsetzen können.

Zielsetzung des „MoRe 2“ Projekts

Nach dem Erfolg des ersten Demonstrators zielt das Folgeprojekt darauf ab, einen Prototyp zu entwickeln, der die Durchführung einer klinischen Pilot-Studie ermöglicht. Dieser Prototyp soll die automatisierte Steuerung verbessern und so die Adaptation an wechselnde Lichtverhältnisse und Umgebungen in einer klinischen Station ermöglichen.

Interdisziplinäres Vorgehen

Die Stiftung Löwenbrücke hebt die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit hervor, die im „MoRe 2“ Projekt exemplarisch umgesetzt wird. Die gemeinsame Arbeit von Ingenieuren und Therapeuten und der Einblick in die jeweils anderen Fachbereiche bilden das Fundament für eine innovative Lösung, die direkt aus der Praxis entstanden ist.

Projektplan und Ausblick

Das Projekt plant, in den folgenden Schritten voranzugehen:

  • Formulierung der Anforderungen an den Prototypen und Analyse der klinischen Einsatzbedingungen
  • Schwachstellenanalyse des bisherigen Demonstrators
  • Redesign und methodische Entwicklung des Prototyps
  • Vorbereitung und Durchführung einer klinischen Pilot-Studie

Die Stiftung Löwenbrücke sieht in „MoRe 2“ nicht nur ein Projekt, sondern einen Meilenstein, der die Qualität der physiotherapeutischen Betreuung nachhaltig verbessern und die Arbeitsbedingungen der Therapeuten signifikant erleichtern könnte

Kommentare sind geschlossen.